Die Fabrik der Künste präsentiert eine umfangreiche Ausstellung und Dokumentation zum Phänomen der Kunstfälschung. Es gibt Theorien, die davon ausgehen, dass 40 – 60 % der im Kunsthandel angebotenen Werke gefälscht sein könnten.
Dies und die Tatsache, dass immer wieder auch routinierte Gutachter und Kunstexperten durch Fälschungen getäuscht wurden und werden, macht dieses Thema zu einem besonders heiklen und sensiblen Aspekt innerhalb der Kunstbranche, der aber gleichzeitig auch eine nicht zu leugnende Faszination ausübt.
Ziel des Projektes ist es, die zahlreichen Facetten und Perspektiven dieses komplexen und vielschichtigen Themas an konkreten Beispielen darzustellen. Die Ausstellung zeigt ein breites Spektrum an Exponaten – von legal angefertigten und frei verkäuflichen Kopien bis hin zu polizeilich konfiszierten Kunstfälschungen mit kriminalistischem Hintergrund.
Dabei wird zunächst aufgezeigt, wo die Grenzen zwischen legaler Kopie und krimineller Kunstfälschung liegen, welche Grauzonen es gibt und was genau eine „echte“ Fälschung ausmacht.
Außerdem wird thematisiert, wie sich der „Markt“ der Kunstfälschung in den letzten Jahrzehnten verändert hat, nicht zuletzt durch die immer präziser werdenden Möglichkeiten, die moderne Laboruntersuchungen bieten oder auch durch die simplen Vergleichsmöglichkeiten, die das Internet sowie detaillierte Werksverzeichnisse ermöglichen. Auch die digitalistischen Bearbeitungsmöglichkeiten, die innerhalb der zeitgenössischen Kunst immer präsenter werden, werfen neue Grenzen und Möglichkeiten für Kunstfälscher auf, die einerseits auf das schnelle Geld hoffen und sich gleichzeitig an dem Gefühl berauschen, den Kunstmarkt zu täuschen und ins Lächerliche zu ziehen, der ihnen als Künstler mit ihren selbst kreierten Werken oftmals den Zutritt verwehrte.
Anhand ausgewählter Arbeiten namhafter Meisterfälscher, wie zum Beispiel Edgar Mrugalla oder Konrad Kujau, aber auch legal arbeitender Kopisten, wie die Gebrüder Posin, wird in direkter Gegenüberstellung gezeigt, wie täuschend echt Fälschungen und Kopien mitunter den Originalen nachempfunden sind. In diesem Zusammenhang werden Original- und Stilfälschungen berühmter Künstler wie Braque, Bruegel d.Ä., Chagall, Heckel, Kollwitz, Pechstein, Picasso, Rembrandt, Raffael, Schwitters und Spitzweg gezeigt. Die ausgestellten Leihgaben stammen sowohl aus Privatbesitz als auch aus verschiedenen Museen und Galerien.
Außerdem werden die individuellen Wege, Stationen und Geschichten ebendieser gefälschten Arbeiten nachverfolgt, die mitunter weite Wege innerhalb des Kunstmarktes zurückgelegt haben. Auch die Geschichte ihrer Fälscher wird dargelegt. Welche Motivation sie antrieb, welche Umstände zu ihrer Überführung führten und nicht zuletzt auch die Art und Weise der Herstellung von Werken, die mitunter echter aussehen als das Original.
Begleitend zur Ausstellung wird es ein vielfältiges Programm aus Vorträgen und Diskussionsrunden mit Experten der Polizei, Betroffenen und Journalisten geben, die berühmte Fälle der Kunstfälschung thematisieren. Außerdem werden Gutachter, Kunsthistoriker und Galeristen Einblicke geben, anhand welcher Kriterien und mit welchen Verfahren Kunstfälschungen identifiziert werden können und welche Grenzfälle es zu beachten gibt.
© Matthias Will
Angestiftet durch die Hamburger Malerin Katrin Stender haben sich Ende 2023 acht Künstler zusammen gefunden.
Monteiro Hasse, in Südafrika aufgewachsen und in Hamburg zuhause, begann 2015 mit abstrakten Porträts, die vielschichtigen Facetten unserer emotionalen Reisen einfangen. Seine Kunst spiegelt das Imperfekte und die fließenden Übergänge im Leben wider, erzählt von Momenten der Veränderung, des Wachstums und der Introspektion. Im Juni wird er eine neue Ausstellung präsentieren, in der abstrakte Porträts und Szenerie in lebendigen Farben die Essenz menschlicher Erfahrungen und die Tiefe innerer Welten darstellen.
© Christian Ansen
PortArt wird 15 - mit Arbeiten von Christian Ansen, Tom Dieck, Ulla Kern, Katja Schröder und Udo Steinigeweg.
Die Lebendigkeit alles Prozesshaften, im Werden Begriffenen und nur vorläufig und vermeintlich Angekommenen, verbindet die Hamburger Künstler:innen Gruppe MORKK. Es heißt innehalten – um tiefer einzutauchen. Im Kunstschaffen und im Betrachten. Auf dem Grund des Stromes treiben. Und gespannt sein, wo und wie mensch wieder auftaucht.