Ausstellung - Vorträge - Diskussionsrunden

ECHT - FALSCH - Das Phänomen der Kunstfälschung

30. Mai8. Juli, 2020

Die Fabrik der Künste präsentiert eine umfangreiche Ausstellung und Dokumentation zum Phänomen der Kunstfälschung. Es gibt Theorien, die davon ausgehen, dass 40 – 60 % der im Kunsthandel angebotenen Werke gefälscht sein könnten.

Dies und die Tatsache, dass immer wieder auch routinierte Gutachter und Kunstexperten durch Fälschungen getäuscht wurden und werden, macht dieses Thema zu einem besonders heiklen und sensiblen Aspekt innerhalb der Kunstbranche, der aber gleichzeitig auch eine nicht zu leugnende Faszination ausübt.

Ziel des Projektes ist es, die zahlreichen Facetten und Perspektiven dieses komplexen und vielschichtigen Themas an konkreten Beispielen darzustellen. Die Ausstellung zeigt ein breites Spektrum an Exponaten – von legal angefertigten und frei verkäuflichen Kopien bis hin zu polizeilich konfiszierten Kunstfälschungen mit kriminalistischem Hintergrund.

Dabei wird zunächst aufgezeigt, wo die Grenzen zwischen legaler Kopie und krimineller Kunstfälschung liegen, welche Grauzonen es gibt und was genau eine „echte“ Fälschung ausmacht.

Außerdem wird thematisiert, wie sich der „Markt“ der Kunstfälschung in den letzten Jahrzehnten verändert hat, nicht zuletzt durch die immer präziser werdenden Möglichkeiten, die moderne Laboruntersuchungen bieten oder auch durch die simplen Vergleichsmöglichkeiten, die das Internet sowie detaillierte Werksverzeichnisse ermöglichen. Auch die digitalistischen Bearbeitungsmöglichkeiten, die innerhalb der zeitgenössischen Kunst immer präsenter werden, werfen neue Grenzen und Möglichkeiten für Kunstfälscher auf, die einerseits auf das schnelle Geld hoffen und sich gleichzeitig an dem Gefühl berauschen, den Kunstmarkt zu täuschen und ins Lächerliche zu ziehen, der ihnen als Künstler mit ihren selbst kreierten Werken oftmals den Zutritt verwehrte.

Anhand ausgewählter Arbeiten namhafter Meisterfälscher, wie zum Beispiel Edgar Mrugalla oder Konrad Kujau, aber auch legal arbeitender Kopisten, wie die Gebrüder Posin, wird in direkter Gegenüberstellung gezeigt, wie täuschend echt Fälschungen und Kopien mitunter den Originalen nachempfunden sind. In diesem Zusammenhang werden Original- und Stilfälschungen berühmter Künstler wie Braque, Bruegel d.Ä., Chagall, Heckel, Kollwitz, Pechstein, Picasso, Rembrandt, Raffael, Schwitters und Spitzweg gezeigt. Die ausgestellten Leihgaben stammen sowohl aus Privatbesitz als auch aus verschiedenen Museen und Galerien.

Außerdem werden die individuellen Wege, Stationen und Geschichten ebendieser gefälschten Arbeiten nachverfolgt, die mitunter weite Wege innerhalb des Kunstmarktes zurückgelegt haben. Auch die Geschichte ihrer Fälscher wird dargelegt. Welche Motivation sie antrieb, welche Umstände zu ihrer Überführung führten und nicht zuletzt auch die Art und Weise der Herstellung von Werken, die mitunter echter aussehen als das Original.

Begleitend zur Ausstellung wird es ein vielfältiges Programm aus Vorträgen und Diskussionsrunden mit Experten der Polizei, Betroffenen und Journalisten geben, die berühmte Fälle der Kunstfälschung thematisieren. Außerdem werden Gutachter, Kunsthistoriker und Galeristen Einblicke geben, anhand welcher Kriterien und mit welchen Verfahren Kunstfälschungen identifiziert werden können und welche Grenzfälle es zu beachten gibt.

Unsere veranstaltungen

Gruppenausstellung

LichtBlicke | Hamburger Aquarellwerkstatt

12. Juli20. Juli

Die 11 Künstlerinnen und Künstler präsentieren eine spannende Auswahl von Aquarellen, die das Spiel mit Licht und Farbe in den Mittelpunkt stellen. Die ausgestellten Werke reichen von impressionistischen Hamburger Motiven bis hin zu abstrakten Kompositionen, die das Aquarell in seiner gesamten Vielfalt präsentieren. Der Titel der Ausstellung „LichtBlicke“ spiegelt den künstlerischen Anspruch der Gruppe wider: Licht und Momentaufnahmen werden eingefangen, Grenzen ausgelotet und neue Perspektiven geschaffen.

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Austauschprogramm

Notes for supplement existing knowledge

14. Juni23. Juni

Notes for supplement existing knowledge verbindet 10 dänisch/deutsche Künstler in einem gemeinsamen Kunstprojekt. Ein Ausstellungsformat, dessen Ziel es ist, unterschiedliche künstlerische Schaffensbegriffe und Arbeitsansätze zu vermitteln und zu vernetzen. Durch gemeinsames Produzieren und Ausstellen verbinden sich die Kunstszenen aus Aarhus und Hamburg.

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Ausstellung

HUMANIMAL - Sebastian Unterrainer

8. November1. Dezember

Der Hamburger Künstler Sebastian Unterrainer zeigt Menschen und andere Tiere in Groß- und Kleinformaten. Der studierte Kunst- und Biologielehrer unterrichtet seit 13 Jahren in Hamburg-Billstedt. Seine gemachten Erfahrungen bezüglich sozialer Ungerechtigkeit und gleichzeitig der Einblick in verschiedenste Kulturen fließen immer wieder in seine Malerei, Zeichnungen und Skulpturen ein.

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Fotoausstellung

DAS AUTO - Eine Liebesgeschichte

27. September27. Oktober

Was wäre die Welt und besonders Deutschland ohne Auto. Die Photographien von der Entwicklung des Käfers, dem Siegeszug von Porsche, der Hochzeit von Grace Kelly im Rolls Royce, aber auch den ersten Camping Erlebnissen in Italien oder dem dampfenden Opel am Brenner vermitteln auch unsere eigenen Erlebnisse und machen diese wieder lebendig. Sie erzählen gleichzeitig die Geschichte unseres Wirtschaftswunders - und auch - wie sich die Welt sonst so entwickelt hat.

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