Es wäre ihr 80ster Geburtstag in diesem Jahr gewesen und man feiert sie wieder, vor allem mit ihren in Frankreich und in Hollywood entstandenen Filmen. Denn da war sie die große Schauspielerin, die sie sein wollte und auch konnte - nicht die niedliche, herzige Sissi aus ihren Teenagejahren.
Die Rolle der Kaiserin von Österreich machte die damals erst 16-Jährige auf einen Schlag berühmt und verpasste ihr gleichzeitig ein Image, von dem sie sich zeitlebens versuchte zu lösen.
Romy Schneider wurde - vor allem in Deutschland - auf die Rolle des puppenhaften „süßen Mädls“ festgelegt. Man bekommt einen Eindruck davon bei den mehr als 50 Titelbildern der unterschiedlichsten Zeitschriften, deutsche und internationale, die in der Ausstellung gezeigt werden. Doch obwohl die Rolle der Sissi ihre bekannteste bleiben sollte, glänzte die Schauspielerin an der Seite berühmter Hollywoodgrößen in zahlreichen Charakterrollen in rund 60 Filmen.
Vor allem in Frankreich wurde sie geliebt und verehrt, aber nicht nur in Europa waren ihre Filme der Hit. Dass Romy Schneider in Mexico ebenso geschätzt wurde, macht die ausgestellte Kinowerbung der 50er Jahre deutlich.
Während das berufliche Leben der Romy Schneider – trotz einiger Widerstände - von sich aneinander reihenden Erfolgen geprägt wurde, musste sie in ihrem Privatleben immer wieder harte Schicksalsschläge erleben. Der Ehrgeiz ihrer Familie, die sie gnadenlos vermarktete, und die Erwartungen des deutschen Publikums trieben die junge Schauspielerin ins Ausland.
Nachdem ihre große Liebe Alain Delon, dem sie nach Frankreich gefolgt war und mit dem sie fünf Jahre verlobt war, sie für seine schwangere Geliebte verließ, heiratete sie den deutschen Schauspieler und Regisseur Harry Meyen. Die Ehe scheiterte schon nach kurzer Zeit, ebenso wie die zweite Ehe mit ihrem ehemaligen Privatsekretär Daniel Biasini. Meyen nahm sich 1979 in Hamburg das Leben.
1981 - im selben Jahr ihrer zweiten Scheidung – erlebte Romy Schneider ihren wohl größten Schicksalsschlag: Ihr Sohn David, aus der Ehe mit Meyen, kam bei einem Unfall ums Leben. Körperlich durch eine Nierenoperation ohnehin geschwächt, fiel die Schauspielerin in eine Krise, aus der sie sich nicht mehr erholen sollte. Mit erst 43 Jahren starb sie am 29. Mai 1982 in Paris an Herzversagen. Gearbeitet hatte sie bis zum Schluss, ihr letzter Film Die Spaziergängerin von Sans-Souci wurde erst nach ihrem Tod fertig gestellt und ausgestrahlt.
Bis heute bleibt sie als Ikone und Filmdiva unvergessen.
Die Ausstellung will einen Eindruck der differenzierten Persönlichkeit Romy Schneiders vermitteln und auch einen Blick auf die „andere Romy“ jenseits des Klischees bieten. Bei den ausgestellten Fotografien handelt es sich ausschließlich um signierte Originale von bekannten Künstlern wie F.C.Gundlach, Helga Kneidl, Bob Lebeck, Herbert List (Magnum Fotograf), Max Scheler, Kurt Will. Diese Fotografien sind zu Ikonen und so zu echten musealen Sammelobjekten geworden.
Der Sammler Jürgen Joost hat die Ausstellung in Ergänzung zu seinen Romy Schneider Exponaten mit einigen schrägen Exemplaren anderer Filmhighlights erweitert, die ebenfalls Geschichte geschrieben haben, von Tarzan und Superman bis Godzilla.
© Matthias Will
Angestiftet durch die Hamburger Malerin Katrin Stender haben sich Ende 2023 acht Künstler zusammen gefunden.
Monteiro Hasse, in Südafrika aufgewachsen und in Hamburg zuhause, begann 2015 mit abstrakten Porträts, die vielschichtigen Facetten unserer emotionalen Reisen einfangen. Seine Kunst spiegelt das Imperfekte und die fließenden Übergänge im Leben wider, erzählt von Momenten der Veränderung, des Wachstums und der Introspektion. Im Juni wird er eine neue Ausstellung präsentieren, in der abstrakte Porträts und Szenerie in lebendigen Farben die Essenz menschlicher Erfahrungen und die Tiefe innerer Welten darstellen.
© Christian Ansen
PortArt wird 15 - mit Arbeiten von Christian Ansen, Tom Dieck, Ulla Kern, Katja Schröder und Udo Steinigeweg.
Die Lebendigkeit alles Prozesshaften, im Werden Begriffenen und nur vorläufig und vermeintlich Angekommenen, verbindet die Hamburger Künstler:innen Gruppe MORKK. Es heißt innehalten – um tiefer einzutauchen. Im Kunstschaffen und im Betrachten. Auf dem Grund des Stromes treiben. Und gespannt sein, wo und wie mensch wieder auftaucht.