Zukunft, das war einmal DAS verheißungsvolle Wort der westlichen Moderne. Sie galt als das zu Erstrebende und zu Gestaltende, und in dieser Vorwärtsperspektive stiftete sie auch Zusammenhalt, ein gemeinsam zu Erreichendes.
Heute ist Zukunft in den reichen Ländern eine Kategorie von Gestern. Man baut absolutistische Schlösser als Fake-Kulissen, verzeichnet ein unerklärliches Größenwachstum von Autos und Kreuzfahrtschiffen und die Mahner und Warner aus Klima- und Biowissenschaften vermitteln unabsichtlich das Bild, dass Zukunft etwas zu Vermeidendes sei - auf jeden Fall schlechter als die Gegenwart. Das ist exakt das Szenario für einen großen Generationenkonflikt, wie er sich seit dem vergangenen Jahr andeutet und in #unteilbar und #FridaysForFuture ersten Ausdruck findet. Diejenigen, die ihre persönliche Zukunft noch vor sich haben, stellen sich gegen diejenigen, die sie rücksichtslos konsumieren. Das FUTURZWEI-Projekt "Zukunftsbilder der Nachhaltigkeit" hat Gespräche mit unterschiedlichen Gruppen von Jugendlichen über ihre Träume und Zukunftsvorstellungen geführt und transponiert diese in künstlerische Konzepte - so auch in diese Ausstellung, in der künstlerische Positionen zu den Räumen gezeigt werden, in denen Zukunft wohnt. Das können dystopische, postkatastrophische Räume wie bei Regina Schmeken sein, alltagsweltliche wie bei Peter Piller, biographische wie bei Karin Sander oder solche der Leere wie bei Christoph Mayer CHM. FUTURZWEI kuratiert auf diese Weise Möglichkeitsräume des Zukünftigen und behauptet, dass die Zukunft da ist. Hier. Wenn man sie macht.
Eine Kooperation mit FUTURZWEI I Stiftung Zukunftsfähigkeit, Berlin
Konzeption/Kuratoren: Dana Giesecke und Harald Welzer
Wissenschaftliche Mitarbeit: Gemina Picht und Magali Mohr
Ganz nah am Menschen, witzig und auch tiefgründig präsentieren sich die drei Künstler Marina Krohs, Ronald Sawatzki und Ulf Krüger mit ihrer gemeinsamen Ausstellung „schrill, schräg, bunt“ in der Fabrik der Künste. Sie zeigen dort eine umfassende Auswahl an Skulpturen, Fotografien und Cartoons: Promis, skurrile Typen, Zeitdokumente aus dem Sündenbabel St. Pauli und von den Größen der Musikszene dieser Welt. Und auch die nötige Portion Humor kommt nie zu kurz.
Die Lebendigkeit alles Prozesshaften, im Werden Begriffenen und nur vorläufig und vermeintlich Angekommenen, verbindet die Hamburger Künstler:innen Gruppe MORKK. Es heißt innehalten – um tiefer einzutauchen. Im Kunstschaffen und im Betrachten. Auf dem Grund des Stromes treiben. Und gespannt sein, wo und wie mensch wieder auftaucht.
Leichtfüßig, schlicht und gleichwohl komplex. Die Hamburger Malerin Julia Morganho ist Wanderin zwischen den gestalterischen Welten. Ihre abstrakten Groß- und Kleinformate verbinden eine reduzierte und fein nuancierte Farbwahl mit auf den ersten Blick wilden Farbaufträgen. Dies folgt einem durchdachten Prinzip. Ihre neuesten Arbeiten gibt es jetzt bei uns zu sehen.
© Matthias Will
Angestiftet durch die Hamburger Malerin Katrin Stender haben sich Ende 2023 acht Künstler zusammen gefunden, um in einem Bedürfnis nach Abkehr von der rasenden Welt und einem Verdruss an der kommerzialisierten Kunst Ausstellungsformate zu schaffen, die Bedeutung zwischen die Dinge säen.